- galante Dichtung
- galạnte Dichtung,europäische Modedichtung in der Übergangszeit vom Spätbarock zur Aufklärung und zum Rokoko (etwa 1680-1720); vorwiegend lyrische Kleinkunst, auch Romane, als Gesellschaftskunst in den französischen Salons (Hôtel de Rambouillet u. a.) entwickelt. Die galante Dichtung wollte weltmännisch, geistreich, witzig, leicht frivol sein. Deutsche galante Lyrik erschien in Anthologien (B. Neukirch, »Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen außerlesene. .. Gedichte«, 1695, mehrfach neu aufgelegt und fortgesetzt). Vertreter des galanten Romans, der im höfischen Bereich galantes Auftreten und intrigante Taktik mit erotisch-galanten Affären vorführt, waren u. a. A. Bohse, E. W. Happel, J. L. Rost, C. F. Hunold, Joachim Meier; Nachklang in J. G. Schnabels »Der im Irr-Garten der Liebe herum taumelnde Cavalier« (1738).H. Singer: Der galante Roman (1961);Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:galante Dichtung: Erotische Literatur
Universal-Lexikon. 2012.